Auf ein Wort

Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte. 
Johannes 20,18 (Monatsspruch April)

Liebe Leserin, lieber Leser!

Die Tage werden länger, die Winterlinge blühen schon, Schneeglöckchen und Krokusse drücken sich aus der Erde. Jedes Jahr wieder die Hoffnung auf neues, frisches Grün. Auf Leben. Maria von Magdala erwartete, den Verstorbenen in seiner Grabeshöhle zu sehen. Und sie fand noch viel mehr: Sie fand das Leben. So erzählt es der Evangelist Johannes. Sie begegnete als erste dem auferstandenen Christus – noch bevor er in den Himmel aufgefahren war. Maria trug diese Nachricht zu den anderen. Sie wurde zur frohen Botschaft des Glaubens. Die Hoffnung auf einen Neuanfang, auf eine zweite Chance, auf ein Leben an der Seite Gottes wurde von ihr als erstes in die Welt und zu den Menschen getragen. 

Und auch wenn viele heute mit dem Auferstehungsglauben hadern und sich das alles so wunderbar wie es in der Bibel erzählt ist, nicht vorstellen können, so liegt darin vielleicht sogar das Geheimnis der Osterbotschaft. Die Hoffnung ist bei den meisten von uns etwas stärker als der faktenorientierte Verstand. Das ist gut so. So hoffen Menschen auf Frieden, wenn Krieg droht, auf Heilung an Leib und Seele, wenn sie krank sind, auf eine zweite Chance nach erlittener Niederlage oder Enttäuschung. Maria erinnert die Menschen an ihre Hoffnung und ist damit ganz dicht bei den Menschen – auch heute. Mit dem Osterfest feiern wir die Hoffnung des Neuanfangs. 

Ich hoffe, wir können es dieses Jahr ganz unbeschwert und alle gemeinsam feiern: Mit dem Osterfeuer am Samstagabend und mit dem Ostergottesdienst am Sonntag um 10:00 Uhr.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein schönes Frühjahr und eine gesegnete Osterzeit!

Ihr Pfr. Christian Leppler (Glienicke/Nordbahn)

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