Glaubensimpuls zum Monatsspruch Dezember

Glaubensimpuls zum Monatsspruch Dezember

Glaubensimpuls zum Monatsspruch Dezember

# Glaubensimpuls

Glaubensimpuls zum Monatsspruch Dezember

"Mache dich auf und werde licht." - Das ist ein Kanon, der gern und oft in der Adventszeit gesungen wird. Er stammt aus der Kommunität Gnadenthal in Hessen und geht auf ein Bibelwort im Buch des Propheten Jesaja zurück. Mehrstimmig gesungen klingt er sehr schön und kraftvoll und lässt erahnen, dass mit dem Kommen Gottes in die Welt etwas Großes geschehen ist und auch heute noch geschieht. "Mache dich auf und werden licht; denn dein Licht kommt."

Die Advents- und Weihnachtszeit steckt voller Licht und Symbolik. Jede Woche zünden wir eine Kerze mehr am Adventskranz an, bis schließlich am Heiligen Abend der Weihnachtsbaum hell erstrahlt. "Mache dich auf und werde licht; denn dein Licht kommt". - Dieser Satz enthält zwei wunderbare Aussagen: Gottes Licht kommt in die Welt. Und: Wir alle können und dürfen licht werden und uns aufmachen. Das Besondere dabei ist, dass das erste "licht" kleingeschrieben wird. Es geht also um mehr, als nur eine Kerze anzuzünden. 

"licht werden", bedeutet vielmehr: aktiv werden! Wir werden "licht", leuchtend und strahlend, z. B. wenn wir etwas für andere Menschen tun oder uns in eine Gemeinschaft einbringen, weil wir das können und wollen, und vor allem weil Gott in und durch uns wirkt, wenn wir in seinem Sinne handeln. Gott selbst ist es, der so durch uns die Welt hell macht. - Doch wie kann das aussehen? 

Wir können kranke, einsame Menschen besuchen. Wir können Weihnachtspäckchen für Obdachlose packen. An die Tafel, für "Brot für die Welt" oder an UNICEF können wir spenden. Ebenso können wir am Heiligen Abend die Türen für Menschen öffnen, die allein, bedürftig, heimatlos oder obdachlos sind. Es gibt so vieles, was wir, was jede und jeder Einzelne von uns tun kann. 

Viele Christen, Christinnen und Kirchengemeinden tun genau das oder ähnliches in diesen Tagen. Sie machen sich auf und werden "licht" für die Ärmsten und der Armen, für die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Sie sind für diejenigen da, die dieses Licht, Gottes Licht besonders brauchen - in Form von Zuspruch, Trost, Wärme, Liebe und Wertschätzung. Und das alles tun sie, weil sie von Jesus gehört haben und in seiner Nachfolge leben (wollen). Denn genau das ist es, was auch Jesus getan hat: Er ist zu uns Menschen in die Welt gekommen und ist für uns "licht" geworden, weil Gott uns liebt. - Und von daher: Wie kann ich, wie können wir in dieser Zeit "licht werden" für unsere Gemeinde und vor allem für unsere Mitmenschen?!

Ihr Pfarrer Sven Stoltmann
Ev. Kirchengemeinde Birkenwerder

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