30/12/2025 0 Kommentare
Die Jahreslosung 2026 – eine hoffnungsfrohe Zusage Gottes
Die Jahreslosung 2026 – eine hoffnungsfrohe Zusage Gottes
# Glaubensimpuls

Die Jahreslosung 2026 – eine hoffnungsfrohe Zusage Gottes
Schon zu Beginn eines neuen Kirchenjahres freue ich mich auf die Losung für das kommende Jahr. Ich trage sie die ganze Adventszeit mit mir herum, drehe und wende sie, schaue, welche Wörter mich berühren oder irritieren, zerlege die Losung in einzelne Wörter, setze sie anschließend wieder zusammen. Ich möchte sie inhaltlich durchdringen und verstehen, eine für mich stimmige Botschaft daraus ziehen. Schließlich begleitet und trägt sie mich 12 Monate lang. Die Jahreslosung 2026 »Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu« stammt aus dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung des Johannes. Er schrieb seine Vision auf der Insel Patmos zu einer Zeit, als Christinnen und Christen bedrängt und verfolgt wurden, weil sie sich weigerten, den römischen Kaiser als Gott anzubeten. Eine Zeit also, die geprägt war von Unsicherheit, Angst und Sorge um die Zukunft. Hinein in diese Dunkelheit spricht Gott von etwas Neuem. Kein zukünftiger Wunschgedanke, sondern eine göttliche Tat, hier und jetzt schon greifbar: »Ich mache alles neu.« Es ist kein Appell, keine Aufforderung, sondern eine Zusage. Nicht wir sollen alles neu machen – Gott tut es. Nicht vielleicht, sondern als ein Versprechen. Wie tröstend und hoffnungsvoll zugleich! Überhaupt, endlich mal wieder eine Jahreslosung, die wir im wahrsten Sinne ›empfangen‹ dürfen. Eine Botschaft, die uns allen zugesprochen wird. Kein Prüfen und Abwägen, Aussortieren, Behalten wie in diesem Jahr. Gott spricht zu uns. Daher gehört die Einleitung unbedingt zur Jahreslosung dazu. Auf das »Gott spricht« folgt das kleine Wörtchen »siehe«. Ich lese das als Verweis darauf, dass bereits etwas geschieht. Gott ist nicht der ferne Zuschauer, er ist bereits am Werk. Wir müssen nur die Augen öffnen, um zu sehen, dass bereits etwas Neues entsteht, dass sich etwas wandelt oder geheilt wird. Nichts ist für Gott verloren. Nicht unsere Welt, nicht unser Leben, nicht einmal unsere gebrochenen Beziehungen oder unser Glaube, der manchmal schwach geworden ist. Wo wir verzweifelt sind oder uns bedrängt fühlen, sieht Gott neue Möglichkeiten, einen Ausweg. Wo wir das Ende fürchten, beginnt für ihn etwas Neues. Dieses ›neu‹ ist keine oberflächliche Erneuerung, kein ›Upcycling‹, ›Überpinseln‹ oder ein ›alles wird schon irgendwie gut werden‹. Es ist eine Erneuerung im tieferen Sinn und umfasst ALLES. Der Umfang von ›allem‹ ist nur schwer vorstellbar. Er beschreibt, dass Gott mit allem zu tun hat, in allem drin ist, auch in den schwierigsten Situationen. Gott schaut dorthin, wo andere nicht mehr hinschauen mögen, er lässt niemanden im Stich. Darauf können wir vertrauen, das ist die frohe Botschaft, die uns mit dieser Jahreslosung zugesprochen wird. Wie hoffnungsvoll in diesen Zeiten, in denen die weltpolitische Lage unruhig ist und sich vieles verändert, im Kleinen und im Großen. Gerade dann kann uns die Zusage Gottes »Siehe, ich mache alles neu« wie ein Anker sein, der uns hält. Kein leeres Versprechen für eine ferne Zukunft, sondern eine Kraft, die schon heute – mitten im Alltag – wirkt. Überall dort, wo wir unsere Herzen öffnen, wo wir Trost spenden oder uns für Frieden einsetzen, wächst Neues. Fragen wir uns doch 2026 öfter: Wo wirkt Gott gerade neu unter uns? Und welche Gedanken haben Sie zur Jahreslosung? Ich lade Sie ein, am Neujahrstag um 15.00 Uhr den Gottesdienst in der Friedenskirche zu besuchen und anschließend mit mir darüber ins Gespräch zu kommen.
Juliane Ostrop
Aus dem Gemeinebrief Nordwind – Nachrichten der Evangelischen Kirchengemeinden
Alt-Pankow | Martin-Luther | Niederschönhausen-Nordend
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