Ev. Kirchenkreis Berlin Nord-Ost richtet Koordinationsstelle für Flüchtlingsarbeit ein.

Ev. Kirchenkreis Berlin Nord-Ost richtet Koordinationsstelle für Flüchtlingsarbeit ein.

Ev. Kirchenkreis Berlin Nord-Ost richtet Koordinationsstelle für Flüchtlingsarbeit ein.

# Aktuelles

Ev. Kirchenkreis Berlin Nord-Ost richtet Koordinationsstelle für Flüchtlingsarbeit ein.


Politikwissenschaftlerin Lisa Strehmann und Pfarrer Kaspar Plenert


In Berlin und Brandenburg wurden nach Angaben der Behörden im vergangenen Jahr rund 130.000 Flüchtlinge gezählt, von denen bisher mehr als 80.000 Aufnahme gefunden haben. Sie sind gekommen, um hier Schutz vor der lebensbedrohlichen Situation in ihren Heimatländern zu finden. Sie mussten geliebte Menschen, vertraute Orte, Hab und Gut hinter sich lassen und sich nun in einem für sie fremden Land zurechtfinden. Um den Geflüchteten ein Ankommen in unserer Gesellschaft zu ermöglichen, bedarf es eines aktiven und koordinierten Mitwirkens aller Kräfte des öffentlichen Lebens. Der Kirchenkreis Berlin Nord- Ost möchte in diesem Sinne seinen Beitrag zu einer positiven und nachhaltigen Willkommens-und Integrationskultur leisten. In diesem Zusammenhang wurde auf der Kreissynode beschlossen, eine Koordinationsstelle für die Flüchtlingsarbeit einzurichten.

„Wir wollen unseren Kirchenkreis, der außer den Bezirken Wedding, Pankow und Weißensee auch verschiedene Gemeinden des Brandenburger Umlandes umfasst, stark machen für diese Aufgabe, der wir uns aus unmittelbarer diakonischer Zuständigkeit zu stellen haben. Die eigentliche Arbeit freilich liegt bei den Kirchengemeinden. Sie können helfen, durch ihre Einrichtungen und Räume den sozialen Frieden zu fördern, trotz des „Sorgenbürgertums“, das in der Bedürftigkeit der Neuankömmlinge in unserer Gesellschaft nur die Gefährdung der eigenen Gewohnheiten und eine mögliche Einschränkung ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten sieht. Hier das Gespräch zu suchen und immer wieder den einzelnen Menschen ins Wahrnehmen zu bringen, das ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Dafür bin ich sehr dankbar!“ Martin Kirchner, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Nord-Ost.

Seit Januar 2016 sind die Politikwissenschaftlerin Lisa Strehmann zu 100% und der Sozial- und Gemeindepädagoge Kaspar Plenert zu 50% für diesen Aufgabenbereich zuständig. Sie werden Gemeinden und Ehrenamtlichen bei Initiativen unterstützen und in allen fachlichen Fragen beraten. Für sie wurde ein Büro im Kirchenkreis Zentrum in der Parkstraße in Berlin-Weißensee eingerichtet.

Frau Strehmann ist 29 Jahre alt, sie hat zwei Kinder im Alter von fünf und zwei und lebt mit ihrer Familie im Komponistenviertel in Weißensee. Die ehemalige Austauschschülerin arbeitete viele Jahre in der französischen Stadt Clichy-la-Garenne als Referentin für internationale Zusammenarbeit. Seit April 2015 ist Frau Strehmann wieder in ihrer Heimatstadt Berlin und engagiert sich seitdem ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit in Weißensee. Ihre Hobbys sind Sport, Kino und ihre Kinder.

Kaspar Plenert ist 39 Jahre alt und lebt er mit seiner Familie im Bezirk Pankow, geboren und aufgewachsen ist er wie Frau Strehmann im Prenzlauer Berg. Zurzeit ist er auch zu 50% Pfarrer in der Weddinger Kirchengemeinde Nazareth. Herr Plenart hat drei Kinder im Alter von 2 bis 14 Jahren. Seine Hobbys sind Sport und das Lesen.

Frau Strehmann und Herr Plenert verstehen sich als Ansprechpartner, Lobbyisten, Networker und Berater für die engagierten Gemeinden. Sie werden Projekte begleiten und für die wichtige Anerkennung und Unterstützung der aktiven Menschen in der vielseitigen Flüchtlingshilfe sorgen. Besonders beeindruckt sind beide von der Dankbarkeit der Flüchtlinge, von Leid und dem Mut, sich auf den gefährlichen Weg zu machen, Frauen, Kinder, Männer, Alte. „Diese Begegnungen fördern die eigene Dankbarkeit, hier in Mitteleuropa auf die Welt gekommen zu sein, mit seinen demokratischen Verhältnissen und den gesicherten Lebensumständen“. „Zu der Willkommenskultur gehört auch die Ankommenskultur“ sagt Frau Strehmann. „Dazu gehören die Sprachkurse, die Kitas, Schulen und Ausbildungsmöglichkeiten, kulturelle und gesellschaftspolitische Angebote und die Integration in den Arbeitsmarkt“.

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