02/07/2024 0 Kommentare
Die "Martin-Luther-Kirche" zu Hennigsdorf ist keine „Nazikirche“
Die "Martin-Luther-Kirche" zu Hennigsdorf ist keine „Nazikirche“
# KK: ORT: Hennigsdorf
Die "Martin-Luther-Kirche" zu Hennigsdorf ist keine „Nazikirche“
Stellungnahme zum Artikel „Geht das überhaupt: Richtiges Beten im falschen Raum?“ Veröffentlicht in der Wochenendausgabe der Berliner Zeitung vom 28.08.21.
Die Berliner Zeitung schreibt in ihrer Wochenendausgabe vom 28.08.21 über die "Martin-Luther-Kirche" zu Hennigsdorf, sie sei während der Machtergreifung der Nazis 1933 vom Architekten Curt Steinberg erbaut. Außerdem gäbe es gestalterische Elemente, die eine ideologische Nähe des Architekten zu nationalsozialistischen Einflüssen beweist. Aufgrund mangelhafter Recherche befindet sich der Autor des Artikels Sören Kittel (BZ) jedoch im Irrtum: Er hat die Gebäude verwechselt.
Die im Artikel bildlich dargestellte "Martin-Luther-Kirche" zu Hennigsdorf wurde bereits im Jahre 1855 eingeweiht. Auch im weiteren geschichtlichen Verlauf wurden keine faschistischen Symbole am Gebäude oder im Kirchraum angebracht.
Tatsächlich gibt es im Berliner Ortsteil Mariendorf die "Martin-Luther-Gedächtniskirche". Hier finden sich in der Tat bauliche Spuren der Nazizeit. Auch wurde diese Kirche im Volksmund „Nazikirche“ genannt. Daher gibt es seit vielen Jahren Bestrebungen der Landeskirche und der Kirchengemeinde, diese Spuren der Kriegsgeschichte aufzuarbeiten. Seit 2003 ist die Gemeinde Mitglied der auf Versöhnung ausgerichteten Nagelkreuzgemeinschaft von Coventry.
Bodo Hinz
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