02/07/2024 0 Kommentare
Und so sehe ich den Wolken nach, die sich die Freiheit nehmen, dorthin zu ziehen, wo sie wollen…..
Und so sehe ich den Wolken nach, die sich die Freiheit nehmen, dorthin zu ziehen, wo sie wollen…..
# Worte zum Mitnehmen
Und so sehe ich den Wolken nach, die sich die Freiheit nehmen, dorthin zu ziehen, wo sie wollen…..
Viele von uns würden gerne etwas Sicheres über die Zukunft erfahren. Ungewissheit ist nicht jedermanns und jederfraus Sache. Heutzutage gibt es dafür den Wetterbericht. Die Wetterexperten erwecken Vertrauen und geben einem das Gefühl von Verlässlichkeit, auch wenn sie öfter mal irren. Das Wetter ist eben ein chaotisches System.
Zwei Männer spazierten über Land, als Regen einsetzte. Der eine hatte seinen Schirm dabei, der andere nicht.
„Warum öffnest du den Schirm nicht?“, wollte der Mann ohne Schirm wissen.
„Nützt nichts“, entgegnete der andere, „der Schirm hat Löcher.“
„Warum nimmst du ihn dann mit?“
„Ich habe gedacht, es würde nicht regnen.“
Scholem Aleichem erzählt diese wunderschön paradoxe und auch etwas chaotische Geschichte. Sie trifft eine Aussage aus dem Bereich dieser chaotischen Systeme. Deren Forscher sprechen eher von Möglichkeiten, Wahrscheinlichkeiten, vom Zufall als von einer präzisen, wohlgeordneten Welt.
Das spricht mich an – mit meiner klugen Planung und meiner Freude an Gewissheit; wie oft stehe ich dann doch vor einem Durcheinander und weiß nicht, wie es sich entwickelt und was daraus wird.
Und so sehe ich den Wolken nach, die sich die Freiheit nehmen, dorthin zu ziehen, wo sie wollen…..
Ich grüße Sie herzlich! Ihre
Pfarrerin Christine Franke, Krankenhausseelsorgerin im Jüdischen Krankenhaus Berlin
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