Glaubensimpuls zum Monatsspruch Dezember

Glaubensimpuls zum Monatsspruch Dezember

Glaubensimpuls zum Monatsspruch Dezember

# Glaubensimpuls

Glaubensimpuls zum Monatsspruch Dezember

Liebe Leserin, lieber Leser, 

in der Adventszeit öffnen wir voller Spannung viele Türchen in Adventskalendern. Haben Sie es auch schon einmal nicht ausgehalten und heimlich ein Türchen geöffnet, das eigentlich noch gar nicht dran war? Auf der Titelseite unseres Gemeindebriefs guckt auch jemand heimlich durch eine leicht geöffnete Tür. Es ist der Vater dreier Töchter, der so bettelarm war, dass er sie nicht verheiraten konnte. Also wollte er sie mit Prostitution Geld verdienen lassen. Der Bischof Nikolaus hörte davon. Da ging er heimlich nachts hin und warf einen Goldklumpen durchs Fenster, damit die jungen Frauen heiraten konnten. Nach dieser Darstellung auf dem Bernauer Altar wurde er dabei ertappt von dem Mann. Und so wurde diese Geschichte bekannt – wie auch andere Berichte darüber, was Nikolaus den Menschen Gutes tat. Er sorgte für Gerechtigkeit und half denen, die in Not waren, oft mit kreativen Einfällen. Die Kinder, die Schwachen, die ungerecht Behandelten lagen ihm besonders am Herzen. Wir haben aus dieser Geschichte mit den drei Frauen einen netten Brauch gemacht für Kinder. Einmal im Jahr. Doch Nikolaus könnte uns noch zu mehr anregen als zum heimlichen Verteilen von Süßigkeiten. In diesem Winter wird es für manche schwer werden, die Kosten für Energie und Lebensunterhalt aufzubringen. Wir könnten doch nicht nur einmal in der Nikolausnacht andere überraschen, sondern öfter. Wir könnten so wie Nikolaus aufmerksam werden auf die, die ungerecht behandelt werden, die in Not geraten – und dann auch etwas mehr als eine Schuhfüllung geben. Das wäre ganz im Sinne dessen, auf dessen Geburt wir warten in der Adventszeit, den der Prophet Sacharja so beschreibt: Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Ja, wir sollten das Christkind nicht nur so niedlich und klein in der Krippe sehen, sondern wirklich als den, der gekommen ist, um Gerechtigkeit unter uns zu verbreiten. Wenn wir diese Gerechtigkeit leben, den Notleidenden hilfreich zur Seite stehen wie Nikolaus, dann kann die Botschaft zu Weihnachten auch bei denen ankommen, die bangen, wie sie durch den Winter kommen: Fürchtet euch nicht! Euer Retter ist geboren! So hoffe ich auf viele Nikolausgaben – nicht nur für die Kinder. 

Ihr Pfarrer Bernhard Hasse 
- Kirchengemeinden Mühlenbeck und Schildow-

Zu den Kirchengemeinden Mühlenbeck und Schildow

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed