Glaubensimpuls zum Monatsspruch November

Glaubensimpuls zum Monatsspruch November

Glaubensimpuls zum Monatsspruch November

# Glaubensimpuls

Glaubensimpuls zum Monatsspruch November

Was geschieht schon in 1 Minute? Alles und nichts. Einen Apfel aufschneiden und anschauen, wie die Apfelstücke braun werden. Zwischen Tür und Angel einen Joghurt essen. Enten füttern.

Was geschieht schon in 1 Minute. Alles und nichts. Aus der Tram aussteigen und wahrnehmen, dass jemand bewusstlos ist. Die innere Bewertung Der-ist-bestimmt-betrunken-selber-Schuld abschalten und dableiben bis der Notarzt kommt. Den 1. Termin auf Arbeit verpassen.

Was geschieht schon in 1 Minute? Alles und nichts. Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Über die Dünen klettern und den Strand überqueren. Salzluft schmecken und nasse Schuhe bekommen. 

Was passiert schon in 1 Minute? Alles und nichts. Der Tochter an der Kita-Tür einen Abschiedskuss geben. Ihr hinterherwinken, bis sie nicht mehr zu sehen ist. Sich fragen, wann sie so groß geworden ist.

Was passiert schon in 1. Minute? Alles und nichts. In die Wohnung zurücklaufen und den Regenschirm holen. Checken, dass die beste Freundin frisch verliebt ist. Die Instagram-Community wissen lassen, dass man aufgestanden ist und einen Kaffee getrunken hat.

Was passiert schon in 1 Minute? Alles und nichts. Hastig die Wohnungstür aufschließen und den qualmenden Topf vom Herd nehmen. Die Mutter anschauen, die danebensteht. Sie hat vergessen, wie man den Herd bedient. In ihren Augen erkennen: sie hat auch dich vergessen. Sie behutsam in den Arm nehmen.

Was passiert schon in 1 Minute? Alles und nichts. In einer Zeit der unendlichen Möglichkeiten kann alles und nichts passieren. Nicht die Summe der Möglichkeiten macht 1 Minute kostbar. Sondern WIE ich die 1 Minute verbringe, ist entscheidend. Und Jesus sah viele Menschen und redete zu ihnen von der Liebe Gottes. Als es Abend wurde, sagten die Jünger*innen zu ihm: Schick die Leute fort, es ist spät, sie haben keine Zeit.“ „Gebt ihnen doch von eurer Zeit“, sagte er. „Wir haben selber keine.“ Doch da war eine unter ihnen, die hatte wohl noch fünf Minuten, mehr nicht, zur Not, und ein zweiter und ein dritter taten ihre Eine Minute hinzu. Und Jesus nahm, mit einem Lächeln, diese Minuten in die Hand. Er sprach das Dankgebet, dann ließ er teilen die kostbare Zeit an die Vielen. Und siehe da: Es reichte das Wenige für alle. (Frei nach Lothar Zenetti, Die wunderbare Zeitvermehrung)

Mehr Überlegungen zu 1 Minute, und was diese Zeit mit dem evangelischen Buß- und Bettag zu tun hat, gibt’s im Jugendgottesdienst am 16. November um 8.30 Uhr in der St. Thomas Kirche am Mariannenplatz zu erleben. 



(Mit freundlicher Genehmigung: © Paulinus Verlag, Trier)

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