Kirche und Rechtspopulismus – Kapellengespräch

Kirche und Rechtspopulismus – Kapellengespräch

Kirche und Rechtspopulismus – Kapellengespräch

Mittwoch, 25. Juni 2025, 19:30 Uhr
Kapelle der Versöhnung, Bernauer Straße, 10115 Berlin
Dr. Martina Weyrauch und Pfarrer Lukas Pellio

Mit Dr. Martina Weyrauch (bis Februar 2025 Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung) und Pfarrer Lukas Pellio (evangelischer Studierendenpfarrer in Cottbus, zuvor Pfarrer in Spremberg, engagiert im Bündnis Unteilbar Südbrandenburg, im Bereich Kirchenasyl und in der Gefängnisseelsorge).  

In einigen Teilen des Landes muss davon ausgegangen werden, dass Kirchengemeinden bis zu 40 Prozent „zumindest rechtspopulistisch affin“ sind. Zudem sei eine „schleichende Normalisierung“ rechtspopulistischer Positionen in der Kirche zu beobachten. Zahlreiche Demonstrationen und die Bildung eines breiten Bündnisses mündeten im vergangenen Jahr in offizielle Erklärungen der Kirchen gegen Rechtsextremismus.

Doch wie hängen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus zusammen? Wie schlägt der Rechtspopulismus den Bogen zum Rechtsextremismus? Auf welche Weise fordert Rechtspopulismus die Kirchen heraus? Und wo können Kirchengemeinden ansetzen, um etwas gegen Rechtspopulismus zu tun?

Im nächsten Kapellengespräch, am Mittwoch, 25. Juni 2025 diskutieren zu diesen Fragen Lukas Pellio (Studierendenpfarrer in Cottbus) und Dr. Martina Weyrauch (bis Februar 2025 Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung) - beide sind erfahrene und überaus engagierte Kenner der Situation.

Rechtspopulismus richtet sich gegen die liberale Demokratie: Das darf den Kirchen und Christinnen und Christen, als Staatsbürgerinnen und -bürger nicht egal sein. Außerdem richtet er sich gegen marginalisierte Menschengruppen: gegen Geflüchtete, gegen Minderheiten. Und wenn wir als Christinnen und Christen an der Seite derjenigen stehen sollen, die von Ausgrenzung betroffen sind, dann bedarf es einer christlichen Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulismus. Schließlich richtet sich der Rechtspopulismus auch gegen Kirchen als Institutionen und als zivilgesellschaftliche Akteure.

Reicht es, als Kirche vor dem Rechtspopulismus als politischem Angebot zu warnen und seine Konsequenzen aufzeigen? Wo können Kirchenmitglieder gezielt diejenigen unterstützen, die von Rechtspopulismus bedroht sind? Sollten Gemeindeleitungen aktiv nachfragen im Bildungssektor und im politischen Bereich nach den Hintergründen rechtspopulistischer Konjunkturen? Was sollten Kirchengemeinde dazu beitragen, Visionen zu entwickeln, wie wir als Gesellschaft zusammenleben können. Sollte die Kirche mutig vorangehen? Im Spannungsfeld dieser Fragen laden die Gäste des Abends und wir Sie herzlich ein, über bestehende Filterblasen hinaus miteinander ins Gespräch zu kommen. Herzlich willkommen!

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